Projekt 2015 – Outdoorbett

In jedem Jahr beginnen die Planungen für die Dachterrasse aufs Neue und in jedem Jahr werden die Vorsätze aus dem alten Jahr über Bord geworfen und neue Pläne geschmiedet.

Im lausigen Winter 2014/2015 habe ich von einer ausreichend großen und gemütlichen Loungewiese auf der Terrasse geträumt. Eine Wiese, auf der man auch mal eine laue Sommernacht (ich träumte) verbringen kann.

Zunächst habe ich die verschiedenen Angebote von Outdoor-Möbel durchgeforstet aber fast alles, was in Richtung Couch und GroßundBreitgenug ging, waren die klassischen kubischen Kunstrattansessel und Couchen. Die fand ich auch mal gut, sie passen nur nicht zu meinem Stil und meiner französischen Sitzbank. Zudem mag ich sie auch so langsam nicht mehr sehen, da sie überall stehen.

Ok, es musste eine individuelle Lösung her. Ein Tagesbettgestell aus Metall und dazugehörige Polster sollte eine ausreichend große Lümmelfläche ergeben und mit entsprechend vielen Kissen auch gut als Sitzgelegenheit dienen.

Ich habe mich für ein einfaches Bettgestell vom Dänischen Bettenlager entschieden. Zwar gab es auch einige interessante gebrauchte, zum Teil antike Gestelle, jedoch war entweder der Preis utopisch oder die Abholung zu schwierig. So etwas muss man finden und zum Finden bedarf es Zeit und warten wollte ich nicht!

Nun kam die eigentliche Herausforderung: die Sitzkissen. Eine Matratze wäre unpraktisch, da sperrig. Die Polster müssen ja regelmäßig bei Regen reingeholt werden. Also wollte ich drei Polster nebeneinander in den Rahmen legen. Die gibt es natürlich nicht von der Stange. Zudem ist das Bett mit nur einer Matratze zu niedrig, es sollte ja Sitzhöhe entstehen.

Als einfachste Variante erschien mir nun zwei einfache Matratzen bei Ikea zu kaufen, diese vom Bezug zu befreien und den Schaumstoff in drei Teil zu schneiden, zwei Teil jeweils übereinander zu legen und mit Stoff zu beziehen.

Ich entdeckte dann auch eine Outdoor-Stoff, der wasserabweisend und UV-beständig ist. Zudem strapzierfähig und von der Haptik eher stoffig und angenehm.

Eine kontrastierende Paspel fand ich dann auch noch ganz schick. Die Idee habe ich beim Nähen dann auch das eine oder andere Mal verflucht. Nicht, dass Paspel schwierig zu nähen wären, aber es machte das Ganze einfach zeitlich aufwändig, ich habe mir einen ziemlichen Wolf genäht.

Im Endergebnis bin ich aber sehr zufrieden. Die Farbe gefällt mir sehr, die Paspeln möchte ich auf keinen Fall missen und die doppelte Matratzenstärke bieten fantastischen Sitz- und Schlummerkomfort und bei eher frischen Abenden bietet das Polster natürlich auch sehr gute Wärmedämmung.

tagesbettsitzpolster

Ultimativer Milchbecher

Nun endlich ist er abgelichtet, der ultimative Milchbecher!

milchbecher_01

Auf ihn gestoßen sind wir auf einer Alm in Bayern und durften aus ihm köstlich kalte Buttermilch schlürfen. Einen halben Liter! Natürlich war es keine Buttermilch direkt vom Hof des Milchbauern, bei dem wir sie konsumierten, das ist aufgrund von EU-Verordnungen nicht mehr erlaubt.

Wir schauten auf die Almwiese, sahen den Kühen und einigen Schafen beim Grasen zu und genossen diese besondere Ruhe auf dem Berg. Jeder, der einmal in den Alpen war, kennt diese Entspannung, die man sonst kaum irgendwo findet.

So saßen wir also dort und waren ganz begeistert von dem Porzellanbecher, der so schlicht wie schön ist, geschmeidig und schwer in der Hand liegt und jeden Milchshake oder Frühstücksdrink ein bisschen leckerer machen könnte. Jedes Sonntagsfrühstück auf der Dachterrasse würde er bereichern.

Die freundliche Bäuerin also nach der Bezugsquelle gefragt, leider ohne Erfolgt. Dafür erzählte sie uns enthusiastisch von ihren Kühen und als ich äußerte, dass mir eine Kuh recht spontan und durchaus übermütig im kurzen Spurt nachsetzte (außer den Mutterherden laufen dort die Kühe zusammen mit den Wanderern frei umher…), wollte sie genau wissen, ob es denn die mit der großen weißen Blesse gewesen wäre oder die mit dem hellbraunen Band zum Bauch hin oder … ich konnte mich ehrlich nicht an die Kuh im Detail erinnern. Des Weiteren erzählte sie in schönstem Oberbayrisch stolz von etwas, das nach Kaibi klang und nach einiger Zeit ging mir Nordlicht dann auf, dass sie damit eines Ihrer Kälber meinte. Ein hübscher Pinzgauer. Man hörte sich langsam ein.

Nachdem der Becher sich geleert hatte, schaute ich einmal auf den Becherboden und fand dort den Markennamen Walküre. Nachdem wir nach einer längeren Wanderung erschöpft wieder in unserem Quartier angekommen waren, ein kurzer Blick in’s Internet und schon war der Herstellungsort enttarnt: Bayreuth. Und was lag auf unserer Rückreise auf dem Weg? Bayreuth. Und wer hat einen Werksverkauf? Walküre!

Auf dem Heimweg in den hohen Norden machten wir also kurz Stop beim Werksverkauf in Bayreuth. Die Dame beim Verkauf wusste sofort von welchen Becher wir sprachen, wir waren nicht die ersten, die direkt von der Alm in den Werksverkauf glitschten. Natürlich machten wir neben den Milchbechern auch noch Zusatzbeute.

Nun haben wir die tollsten Milchbecher zuhause und warten sehnlich auf die ersten warmen Tage mit Open-Air-Frühstück.

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...