Eine Komposttonne findet auch auf kleinen Balkonen ihren Platz. Schön ist es natürlich, wenn man noch genügend Platz übrig hat, um die Tonne mit einem kleinen Sichtschutz zu verbergen.
Bei unserer 21-qm-Terrasse kann ich mich nicht beklagen (auch wenn der Platz doch nie ausreicht) und so habe ich im Frühjahr eine rechteckige Maurerbütt bepflanzt und damit die Kompostecke zur nebenstehenden Sitzgelegenheit abgegrenzt.
Zugegeben: schön sind die Maurerbütten (oder fachlich wohl korrekter: Mörtelkästen) nicht! Dafür aber leicht, geräumig und günstig. Im nächsten Jahr werde ich mir eine einfache Verkleidung für die Töpfe ausdenken.
Als Bepflanzung diente ein gelb-grünes Efeu (Goldheart), entgegen der Empfehlung einer Gärtnereimitarbeiterin eine samtig-beerenfarbene Rose, deren Namen ich vergessen habe, eine Weinraute, später kam noch ein spanisches Gänseblümchen und eine satt blaufarbene Petunie dazu. An das Spalier sollte eigentlich noch eine Clematis aber daraus ist in diesem Sommer nichts geworden.
In die Maurerbütt müssen natürlich ausreichend Löcher für den Abzug gebohrt werden und mit Scherben oder grobem Kies vor dem Verstopfen geschützt werden. Eine feinere Kiesschicht dient zur besseren Drainage der Feuchtigkeit bevor die eigentlich Pflanzerde eingefüllt wurde.
Im Sommer gediehen die Pflänzchen prächtig und wandelten die Kompostecke in eine reich-blühende Wohlfühlsitzgelegenheit.
Die Rosen blühten toll, ich bin gespannt, wie sie sich im nächsten Jahr entwickeln. Rosen brauchen tiefgründigen und nährstoffreichen Boden, die Bütt muss also im nächsten Frühjahr mit frischer Erde (und dem eigenen Kompost!) befüllt werden. Die meist einjährigen Pflanzen müssen eh ersetzt werden.
Leider kam die Petunie nicht richtig in Gang, sie liebt es sonnig und ihr Platz war hauptsächlich im Rosenschatten. Nach der Blüte schwächelte auch die Rose, indem sie viele Blätter abwarf und die verbliebenen sind gelb und mickrig. Ich vermute, dass über den Sommer einfach das Erdreich ausgelaugte. Ich habe lediglich die Rosen zwei Mal gedüngt und die anderen Kandidaten etwas vergessen. Auf ein Neues im nächsten Jahr.
Kompost auf dem Balkon l: Einrichten
Kompost auf dem Balkon ll: Kleinschneiden – mischen – feucht halten
Kompost auf dem Balkon lll: Erste Erfahrungen
Kompost auf dem Balkon IV: Sichtschutz
Zum Thema Maurenbütten:
Die Dinger sind in der Tat hässlich aber ungemein praktisch.
Mein Tipp:
Nett verkleiden mit günstigen z.B. Bambusmatten oder Weidenmatten aus dem Baumarkt.
Es grüsst aus HH Tante Gaby
Eine echt spannende Sache! Ich war am überlegen, ob wir uns einen Thermokomposter zulegen sollten. Aber so eine Tonne ist natürlich wesentlich preiswerter.
Ihr seid immer noch zufrieden damit?
Sorry für die späte Freischaltung, der Spamfilter…
Ich habe die Tonne über Winter ein bisschen vernachlässigt aber jetzt, nach den ersten Sonnenstrahlen, wieder reaktiviert und alles riecht prima und sieht gut aus. Wir lieben unseren lebhaften Entsorger immer noch. Leider gab es an feuchten Tagen Probleme mit einer Wurmflucht, der ich ich mich jetzt im Frühling stellen werde. Dazu gibt es demnächst wieder einen Artikel.